Landrätin besichtigt Opitz Maschinentechnik
Erfindergeist und Tatendrang in Sachen Verpackung
Im Rahmen ihrer Unternehmensbesuche im Landkreis Northeim war Landrätin Astrid Klinkert-Kittel zuletzt auch in Düderode zu Gast. Und zwar bei der Firma Opitz Maschinentechnik. Gemeinsam mit Stefan Wolfgang, Leiter der Wirtschafts- und Projektförderung des Landkreises, machte sie sich vor Ort ein Bild.

Kalefeld. Opitz Maschinentechnik wurde vor etwa 20 Jahren von Günther Opitz gegründet. 32 Beschäftigte entwickeln und bauen Maschinen, die vollautomatisch oder halbautomatisch in der Endverpackung eingesetzt werden. Die Kunden stammen zu großen Teilen aus dem deutschsprachigen Raum, teilweise aber auch aus den west- und südeuropäischen Nachbarländern.
2016 zwei Innovationspreise gewonnen
Das Kalefelder Unternehmen hat in 2016 gleich zwei Innovationspreise gewonnen. In der Kategorie Handwerk den Innovationspreis der Volksbank im Harz eG und des MEKOM Regionalmanagements. In der Kategorie über 20 Beschäftigte gab es den Innovationspreis des Landkreises Göttingen. Ausgezeichnet wurde der sogenannte Volumenreduzierer, der Verpackungsinhalte automatisch erkennt und die Kartons dann so einschneidet und faltet, dass das Volumen auf das notwendigste Maß verringert wird. Die versendenden Unternehmen sparen so nicht nur Porto, sondern auch Füllmaterial und Lagerkapazitäten. „Durch einen konsequenten und flächendeckenden Einsatz ließe sich die Lkw-Flotte der Deutschen Post zum Beispiel um bis zu 30 Prozent verringern“, sagt Günther Opitz.
Patentierte Technik
Die Nassklebetechnik, der Haupttätigkeitsbereich von Opitz Maschinentechnik, rückt bei versendenden Unternehmen nach und nach in den Blickpunkt. Auch deshalb erhöht sich die Nachfrage zum Beispiel aus dem englischsprachigen Ausland. Ein Teil der in Düderode entwickelten Technik ist auch patentiert. So zum Beispiel Messer, die beim Einschneiden der Kartons keinen Staub erzeugen. Gerade für hygienisch einwandfreie Produkte, wie zum Beispiel aus der Pharmaindustrie, ist so etwas besonders wichtig.
Erfindergeist und Tatendrang
„In diesem Unternehmen steckt Erfindergeist und Tatendrang. Betriebe dieser Art sind wichtig für die Weiterentwicklung der Wirtschaft im Landkreis Northeim“, sagt Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. Sie hofft, dass unter anderem durch die Technologieberatung interessante Projekte zum Beispiel mit angrenzenden Hochschulen und Universitäten entstehen, von denen die Unternehmen in der Region profitieren.
Problem: Öffentlicher Personennahverkehr
Tim Opitz, einer der Söhne der Unternehmensgründer, ist wie einige seiner Geschwister bereits manchmal im Betrieb tätig. Problematisch für die Firma und für die Gewinnung von Fachkräften sieht er die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr: „In Düderode haben wir außer den Schulbussen quasi keine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Auszubildende kommen dadurch teilweise zu spät zum Berufsschulunterricht oder müssen Arbeitszeiten individuell abstimmen, weil die Busse nicht entsprechend fahren.“ Im Vergleich dazu ist die Nähe zur Autobahn unverzichtbar.
Unternehmerfrühstück
Eine gute Möglichkeit des Austausches sieht Stefan Wolfgang, der Leiter der Wirtschafts- und Projektförderung im Landkreis Northeim, im Unternehmerfrühstück des Landkreises Northeim: „Die regelmäßigen Treffen sollen nicht nur dem Austausch zwischen Unternehmen und Landkreis Northeim dienen. Es ist für die teilnehmenden Unternehmen zusätzlich eine Möglichkeit, sich kennenzulernen, Synergien zu nutzen und möglicherweise auch zusammenzuarbeiten.“